Die Forschenden des Projekts „FatLoop“ nutzen Fettsäuren aus entsorgten Speiseölen, um Kunststoffabfälle in funktionale Materialien umzuwandeln. Das Forschungsteam ist am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) und dem Center for the Transformation of Chemistry (CTC) angesiedelt. Unter der Leitung von Dr. Manuel Häußler zielt „FatLoop“ darauf ab, die Grundlage für eine Zukunft jenseits herkömmlicher Kunststoffe zu schaffen. Langfristiges Ziel ist, vollständig recycelbare und nachhaltige Materialien zu entwickeln, die eine ähnliche Vielseitigkeit wie konventionelle Kunststoffe haben – ohne dabei die Umwelt zu belasten. Das Projekt wird mit rund 2 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium gefördert.

Kunststoffabfälle sind allgegenwärtig, werden jedoch kaum recycelt. Laut den neuesten UN-Zahlen produzieren wir jährlich 400 Millionen Tonnen Kunststoff weltweit, recyceln aber nur 10 % davon. Der Rest ist Abfall. Dabei trägt Kunststoff erheblich zu den globalen CO₂-Emissionen bei – durch die Verwendung von Öl und Gas als Ausgangsstoff bis hin zur Entsorgung.

Nico Friese und Manuel Häußler beim "Frittieren" von Kunststoffabfällen

Nico Friese und Manuel Häußler beim “Frittieren” von Kunststoffabfällen © MPIKG

Das Forschungsteam von „FatLoop“ arbeitet daran, das Problem Plastikmüll zu lösen und gleichzeitig nachhaltige Alternativen zu entwickeln. Die innovative Idee von Dr. Manuel Häußler: Abfälle sollen in Öl erhitzt werden, um neue Eigenschaften zu aktivieren. Mit den Verbindungen aus diesen Ölen will sein Team vollständig recycelbare Materialien entwickeln, die herkömmliche Kunststoffe ersetzen könnten. „FatLoop“ ist am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung und dem Center for the Transformation of Chemistry angesiedelt und wird mit rund 2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Häußlers Gruppe wird chemische Grundlagenforschung mit Technologietransfer kombinieren, um das Ziel der EU zu unterstützen, bis 2050 klimaneutral zu werden. Das „FatLoop“-Team glaubt an die Hebelwirkung einer Kreislaufwirtschaft – die Inspiration hinter dem „Loop“ im Namen des Projekts. Wir wollen Abfall als wertvolle Ressource nutzen, um zukunftssichere Materialien zu entwickeln, die ähnliche Eigenschaften wie herkömmliche Kunststoffe haben. Allerdings ohne deren Nachteile wie CO2-Ausstoß, Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung“, erklärt Häußler. „Und wir werden unser Wissen mit Industriepartnern teilen, um eine spürbare Wirkung zu erzielen.“

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